„Tue Gutes und rede darüber“ – das ist leichter gesagt als getan. Gemeinsam mit dem gemeinnützigen Verein „Keinkauf“ hat das Projekt „MehrWertRevier“ deshalb am 15. August 2023 Engagierte aus Brühl und Umgebung zu einem Workshop „Öffentlichkeitsarbeit 2.0: Soziale Medien und Co. für nachhaltige Initiativen und Vereine“ eingeladen. Im Begegnungszentrum „MagaretaS“ ging es darum, neue Wege der Kommunikation zu erkunden und sich untereinander zu vernetzen. Mit dabei waren beispielsweise Aktive aus dem Klimabündnis und dem Weltladen Brühl, der Initiative „Gemeinsam für Brühl“ und von Brühl4Future.
Kommunikations-Profi vermittelt wertvolles Wissen
Unter der professionellen Anleitung von Kommunikationsexpertin Jana Piske erfuhren die Teilnehmenden, wie sie die Reichweite ihrer Initiativen steigern und eine engagierte Gemeinschaft in den sozialen Medien aufbauen können. Janas Impulsvortrag vermittelte wertvolles Wissen über modernes Kommunikationsmanagement, die Nutzung sozialer Medien, die Analyse von Zielgruppen und die Gestaltung zielgerichteter Kommunikation. Denn allein die Tatsache, auf möglichst vielen verschiedenen Kanälen online präsent zu sein, sichert noch keine Aufmerksamkeit. Ganz wichtig ist vielmehr, Interesse zu wecken, konkrete Möglichkeiten des Engagements aufzuzeigen und Erstgespräche unkompliziert zu ermöglichen.
Vor allem der prognostizierte zeitliche Aufwand für eine effektive Öffentlichkeitsarbeit und praktische Tipps zu deren Umsetzung waren bei den Teilnehmenden von Interesse. In der Diskussion kamen verschiedene Ideen auf, wie die anwesenden Initiativen ihre digitalen Auftritte verbessern können. Beispielsweise ist es empfehlenswert, sich bei begrenzten zeitlichen Ressourcen auf einen Kanal zu fokussieren und dort zwei bis drei Inhalte pro Woche zu posten, anstatt mehrere Kanäle unregelmäßig zu bespielen. Außerdem machen Bilder von den engagierten Menschen die Initiative greifbar und nahbar.
Vernetzung als wichtiger Baustein des lokalen Engagements
Die Vernetzungsphase bot Anlässe, über die Sichtbarkeit von Nachhaltigkeit-Initiativen in Brühl nachzudenken. Es wurden konkrete Möglichkeiten zur Vernetzung in den sozialen Medien besprochen, darunter beispielsweise die Nutzung einer bereits bestehenden Messenger-Gruppe oder die Zusammenarbeit mit dem lokalen Klimabündnis. Die Frage, wie bereits bestehende Initiativen von Neulingen entdeckt und interessierte Bürger:innen einbezogen werden können, führte zu spannenden Gesprächen. So wurde nach einem passenden Oberbegriff gesucht, der allgemein verständlich, aber relativ unspezifisch ist, damit auch Interessierte mit nur einer groben Vorstellung ihres Engagements angesprochen werden.
Fazit des Workshops: Die bewusste Verzahnung von Öffentlichkeitsarbeit und lokaler Vernetzung kann Synergien bieten, die das Engagement für mehr Nachhaltigkeit nicht nur sichtbarer, sondern auch effektiver machen.