Austausch und Ideenschmiede

Stand:
Unter dem Motto „Gemeinsam Nachhaltigkeitsziele erreichen“ wurden beim zweiten Reviergespräch in Mönchengladbach gemeinsam aktuelle Themen von Nachhaltigkeitsinitiativen sowie Kommunalvertreter:innen diskutiert.
MWR-Reviergespräch-2_01

Am 8. Juni fand in der Stadtbibliothek Mönchengladbach das zweite Reviergespräch statt. Auf Einladung des Projekts MehrWertRevier der Verbraucherzentrale NRW kamen Vertreter:innen von Initiativen und Kommunalvertreter:innen zu einem Barcamp zusammen – ein innovatives Tagungsformat, bei dem die Teilnehmenden gemeinsam und interaktiv das Programm selbst gestalten und aktuelle Themen diskutieren und bearbeiten können. Die Sessions reichten von Erfahrungsberichten von Veranstaltungen über Brainstormings zur Ansprache von Jugendlichen bis hin zu Diskussionsrunden zum Thema Kommunikation zwischen Kommunen und Bürger:innen.

Off

Einen wichtigen Beitrag auf dem Weg zu einer nachhaltigeren Kommune leisten lokale Initiativen, die sich für nachhaltigere Konsum- und Lebensstile engagieren. Sie tragen zu mehr Nachhaltigkeit in den Städten und Kreisen bei, benötigen jedoch auch deren Unterstützung. „In den Reviergesprächen möchten wir daher die Frage behandeln: Wie können Initiativen und Kommunen zusammenarbeiten, um Nachhaltigkeitsziele gemeinsam zu erreichen?“, erläutert Lena Pech, die Projektaktivitäten zum freiwilligen Engagement in Mönchengladbach und im Kreis Heinsberg durchführt. „Dafür bringen wir Initiativen, wie zum Beispiel ReparaturCafés, Ernährungsräte oder Foodsharing-Gruppen, gezielt mit einzelnen Akteur:innen der Kommunalverwaltungen zusammen, die im Bereich Nachhaltigkeit wirken und in dieser Funktion das Engagement der Initiativen unterstützen können.“ Angesprochen werden daher insbesondere die lokalen Nachhaltigkeits- und Strukturwandelmanager:innen.

In den verschiedenen Kreisen und Städten des Rheinischen Reviers bilden sich unterschiedliche Engagement- und Handlungsschwerpunkte, wodurch der Teilnehmendenkreis vielfältig und individuell zusammengesetzt ist und nach Bedarf erweitert wird. Diese Gruppe findet auf den überregionalen Veranstaltungen eine Plattform für Austausch, neue Impulse und die Erarbeitung von Ideen für eine bessere und möglichst auf Dauer ausgerichtete Zusammenarbeit. Dafür haben sich die Akteur:innen auf Kreisebene zu Arbeitsgruppen zusammengeschlossen, arbeiten bei regionalen Treffen die neuen Impulse vom Reviergespräch weiter aus und übersetzen diese auf ihre lokale Ebene.

 

24 Teilnehmende, darunter verschiedene Kommunalvertreter:innen sowie Initiativen aus den Bereichen Mobilität, Ernährung, Reparatur, Natur- und Klimaschutz und die Stadtbibliothek selbst, die ihre Räumlichkeiten zur Verfügung stellte, waren vertreten. In Barcamp-Sessions zum Thema „Erfahrungsberichte zu Veranstaltungsformaten“, „Wie erreichen wir Jugendliche in Sachen kommunale Nachhaltigkeit“, „Fördergelder beantragen“ oder „Kommunikation zwischen Bürger:innen und Kommune“ tauschten sich die Teilnehmenden mit Leidenschaft aus, teilten Wissen und Erlebnisse miteinander, lernten voneinander und erweiterten ihr Netzwerk. In einer lockeren Atmosphäre wurden Ideen entwickelt, wie kommunale Nachhaltigkeitsziele gemeinsam erreicht werden können.  

Beispielsweise wurden Möglichkeiten, der Nutzung von sozialen Medien gesammelt – wie die Einbindung von Influencer:innen oder andere bekannte Persönlichkeiten, um neue Zielgruppen für das Thema Nachhaltigkeit zu begeistern und Nachwuchs-Engagierte zu gewinnen. Viel diskutiert waren auch Plattformen, die über die Aktivitäten der Initiativen informieren, wie der Mitmach-Kompass der Verbraucherzentrale NRW. Es wurde sich über Perspektiven der bedarfsorientieren Weiterentwicklung solcher Plattformen ausgetauscht, indem diese zum Beispiel für noch mehr Akteur:innen geöffnet werden.

Ein zentrales Thema waren auch Wege und Werkzeuge der gelingenden Kommunikation zwischen Verwaltung und Bürger:innen. Sowohl Initiativen, als auch Kommunalvertreter:innen stellten sich die Frage, wie man die andere Seite bestmöglich erreichen kann und was es für eine gute Kommunikation braucht. Viele hilfreiche Tipps wurden gemeinsam erarbeitet. Dabei war man sich einig: persönlicher Austausch ist besonders wertvoll und oft sehr gewinnbringend, wie auch das Reviergespräch selbst einmal mehr zeigte!


MehrWertRevier ist ein Projekt der Verbraucherzentrale NRW im Rahmen des Programms
"Kommunale Modellvorhaben zur Umsetzung der ökologischen Nachhaltigkeitsziele in Strukturwandelregionen" (KoMoNa)

- Textbausteine für Standardantworten bei GTP-"Beschwerden"?